1. Footballgame und 1. Schultag in den USA

Hallo und herzlich willkommen zurück auf meinem Blog. 

Letzte Woche hat für mich der Ernst des Lebens wieder angefangen, aber ich kann mich eigentlich nicht beschweren, weil ich mich

1. sehr auf die Schule hier gefreut habe

und 

2. sowieso mind. 3 Wochen mehr Ferien als die deutschen Schüler hatte.

Bevor ich etwas zu meiner Schule und meinem ersten Tag dort sage, möchte ich noch etwas von meinem ersten Cheerleading Auftritt bei einem Footballspiel erzählen. Ich war ganz schön aufgeregt, weil ich vorher nur ein paar Mal Training hatte, aber es ist alles gut gelaufen und ich hatte einfach nur Spaß an diesem Abend. Das Footballspiel war 45 Minuten von meiner Schule entfernt und trotzdem waren mehr Fans von meiner Mannschaft dort, als ich in Deutschland je bei einer Schülersportveranstaltung gesehen habe. Das nächste Spiel ist diese Woche und darauf freue ich mich umso mehr, weil wir dann auch unsere Tänze und mehr Stunts aufführen dürfen. Die Footballmannschaft unserer Schule hat das Spiel sogar gewonnen und es war für mich einfach ein besonderer Abend, der mir sicherlich für immer in Erinnerung bleiben wird. Und zum krönenden Abschluss sind alle Cheerleader nach dem Spiel zu McDonalds Essen gegangen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie müde ich war, als ich dann endlich zuhause war. Ich musste nur das Bett berühren und bin sofort eingeschlafen. 

Das Beste an meinem Auslandsjahr ist unter anderem, dass ich hier so viel zum ersten Mal erleben und jeden Tag neue Erfahrungen sammeln kann. Eine Sache auf die ich mich schon lange gefreut habe, vor der ich aber auch ein bisschen Respekt hatte, war mein erster Schultag. 

Im Endeffekt war er sogar besser als ich es erwartet habe. Ich kannte in fast jeder Klasse schon ein paar Leute und alle waren super nett und haben mir bei Allem geholfen und mir meine Fragen beantwortet, den Weg gezeigt oder dafür gesorgt, dass ich bei meinem ersten Lunch Sitznachbarn hatte. Ich habe auch alle anderen Austauschschüler kennengelernt (es sind insgesamt 6) und bin zum ersten Mal mit dem gelben Schulbus gefahren! Yeah. 

Ich bin einigermaßen zufrieden mit meinen Fächern, auch wenn Mathe für 12 Klässer (und das auf Englisch) jetzt auch nicht so leicht aus dem Arm zu schütteln ist, aber ich werde daran arbeiten.  

Ich finde es ist ein bisschen ein Vorurteil, dass amerikanische Schule angeblich auf viel tieferem Niveau ist als die deutsche. Man kann es sich leicht oder eben schwer machen (kommt auf die Fächerwahl an). 

Ich habe ein Schließfach und einen Laptop in der Schule, was ich beides ziemlich praktisch finde. 

Ich war nicht die einzige, für die es ihr erster Schultag in den USA war, für meinen Gastbruder war es der erste Tag Preschool (Vorschule) und weil ich herausgefunden habe, dass Amerikaner keine Schultüten zur Einschulung verteilen (und eigentlich gar keine richtige Einschulung haben) habe ich ihm eine gebastelt. 

Ansonsten verbringe ich gerade Labor Day Weekend mit ganz vielen Verwandten in der Nähe von Milwaukee. Wir schwimmen im Pool, spielen Kartenspiele, machen Lagerfeuer und waren auch zusammen im Zoo. Ich habe dieses Wochenende so sehr genossen, reise heute aber wieder ab. Zum Glück werde ich einen Teil der Familie an Thanksgiving und Weihnachten wiedersehen.

Ganz liebe Grüße an euch in Deutschland

Lilli