In den letzten Wochen habe ich ziemlich viel Zeit damit verbracht meine Gastfamilie besser kennenzulernen und mich auf mein Auslandsjahr vorzubereiten. Dazu gehört natürlich auch das erste Mal skypen /facetimen mit der Gastfamilie.
Wie wahrscheinlich jeder andere Austauschschüler auch, war ich vor meinem ersten Mal skypen unglaublich aufgeregt. Das ist ja schon eine ziemlich wichtige Sache. Zumal man ja immer sagt: "der erste Eindruck zählt" und da ist es schon verständlich, dass man vielleicht ein bisschen in Panik gerät. Aber ich kann euch nur das weitergeben, was vorher auch zu mir gesagt wurde:
Ganz entspannt bleiben und sich einfach auf das Videotelefonat freuen.
Ich bin mir sicher, es wird super werden und man kann vorher sowieso nicht alles planen, aber wenn ihr euch etwas sicherer fühlen wollt, habe ich noch ein paar Tipps für euch:
- Immer schön lächeln (und über Sprachfehler einfach hinweg lachen, das wird euch sicherlich noch des Öfteren passieren)
- Bombardiert eure Gastfamilien nicht nur mit organisatorischen Fragen zu eurem Auslandsjahr, sondern versucht sie näher kennenzulernen. Ihr könnt also auch ein bisschen Smalltalk halten oder sie einfach nach ihren Interessen und ihrem Familienleben fragen.
- Wenn ihr so doch ein bisschen etwas im Voraus planen wollt, könnt ihr euch ein paar Notizen machen oder wichtige Fragen aufschreiben, aber übertreibt es nicht und bleibt immer flexibel und spontan.
- Zu Auflockerung hilft es bestimmt, wenn ihr eurer Gastfamilie euer Zimmer/ euer Haustier/ oder eure Familienmitglieder zeigt.
Ich habe bei meinem ersten Mal skypen nicht nur meine Gastfamilie kennengelernt, sondern auch ziemlich viele Verwandte von ihnen (von denen ich schon wieder alle Namen vergessen habe, die aber mega freundlich und herzlich waren). Ich hatte ziemlich viel Spaß und wir haben über so viele verschiedene Themen gesprochen und viel gelacht. Ich hatte sofort das Gefühl, dass wir richtig gut zusammen passen und wir haben eine Woche später gleich noch ein zweites Mal geskypt.
Und mittlerweile ist es noch 1 Woche bis zu meinem Abflug.....
Worüber sich auch viele Austauschschüler vor ihrem Jahr Gedanken machen, ist das Thema Gastgeschenke. Deswegen erzähle ich auch noch einmal kurz, was ich für meine Gastfamilie ausgesucht habe.
Kurz vorab: ich finde Gastgeschenke als kleine Aufmerksamkeit sehr süß und nett, aber man muss jetzt nicht in Kaufwahn verfallen und allen erdenklichen Kitsch kaufen, den es in der Region so gibt. Natürlich ist etwas typisch Deutsches eine gute Idee, aber da reicht meiner Meinung nach auch eine Kleinigkeit. Da ich in der Nähe von Berlin leben habe ich z.B. einen Mauerstein besorgt.
Außerdem dürfen deutsche Süßigkeiten nicht fehlen und falls ihr euch nicht so sicher seid, welche es nur in Deutschland und Umgebung gibt, könnt ihr hier ein paar Vorschläge nachlesen (Katjes, Marzipan, Milka, Ahoj-Brause, Hanuta, Knoppers, Milka, bestimmte Haribo- und Rittersportsorten, Kinderschokoladen und Yogurette).
Ich habe mich außerdem dazu entschieden meinen Gasteltern etwas Selbstgemachtes zu schenken und habe ein Kochbuch gestaltet (wenn ihr sowas macht müsst ihr euch vorher aber unbedingt mit der Gramm in Cups Umrechnung befassen, weil das komplizierter ist als ich dachte) und ihnen noch ein Bild gemalt und dieses eingerahmt.
Für meine kleinen Gastbrüder habe ich eine aufblasbare Badebrezel gekauft und jaaa ich weiß, dass ich damit ein Klischee bediene, aber ich habe mich total in diese Schwimmbrezel verliebt. Meine Gastfamilie wohnt in der Nähe von einem See und ich bin absolut süchtig nach Brezeln, also ist es doch irgendwie passend.
Ansonsten finde ich Fußballtrikots (eventuell personalisierte mit Namen) noch ganz cool, aber die waren mir zu teuer.
Ich hoffe jedenfalls, dass meine Gastfamilie sich über die Geschenke freut. Mit deutscher Schokolade kann man jedenfalls nie etwas falsch machen.
Liebe Grüße
Eure Lilli
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